Shrinkflation - weniger zum gleichen Preis

  • Eine Stunde hat 60 Minuten, bleibt es dabei?

Es ist egal, welches Produkt, welche Dienstleistung oder welche Branche man betrachtet, es werden fast überall die Preise erhöht, um die eigenen steigenden Kosten auf die Konsumenten abzuwälzen.

Die Unternehmen greifen jedoch immer mehr zu einer Variante, mit welcher sie einen Preisanstieg verhindern und trotzdem ihre Kosten reduzieren.

Man spricht von der sogenannten Shrinkflation, welche eine Zusammensetzung aus dem englischen Verb «shrink» für schrumpfen und dem Fachbegriff «Inflation» ist.

Die Unternehmen reduzieren zum Beispiel die abgepackte Menge Lebensmittel in ihren Verpackungen und lassen den Preis unverändert.

Genau dies machte der Süssgetränkehersteller aus den USA mit der roten Dose. In der Schweiz wurde die Getränkedose von einem halben Liter auf 4.5 Deziliter verkleinert und zum selben Preis verkauft. Ein anderes Beispiel lieferte ein bekannter Schokoladenhersteller aus der Schweiz, welcher in Grossbritannien den Abstand zwischen seinen berühmten Zacken vergrösserte, um so einer Preiserhöhung zu entkommen.

Nachdem die Taktik aufgeflogen war und beide über sich einen Shitstorm ergehen lassen mussten, kehrten die Hersteller wieder zur alten Grösse zurück.

Hier zu Lande halten sich die Unternehmen eher zurück, was die Shrinkflation betrifft. Weltweit seinen aber laut Finanzanalysen einige Prozente der Lebensmittel betroffen. Zur Vorsicht geboten wird vor allem bei neu designten Verpackungen.

Da Herr und Frau Schweizer empfindlicher auf versteckte Preiserhöhungen reagieren und so ein Imageschaden grösser wäre als der eigentliche Nutzen, verzichten die Unternehmen momentan noch auf diesen Trick und wälzen die höheren Kosten anhand Preiserhöhungen auf die Konsumentinnen und Konsumenten ab.

Auch unsere Kosten, welche zu einem hohen Anteil aus Personalausgaben bestehen, werden sich im Jahr 2023 erhöhen. Dies wird sich auch im Umfang des geplanten Teuerungsausgleichs auf unsere Honoraransätze auswirken. Eines dürfen wir Ihnen versichern, unsere Leistungsstunde wird weiterhin 60 Minuten umfassen.

Marco Humbert, Bernhard  Meister

Park Consulting AG